Lauterer Höhe bald gebührenpflichtig?

Vor der Wahl sprachen einige Parteien das in Coburg bestehende Parkplatzproblem an. Doch wie bei vielen Wahlversprechen frage ich mich auch bei diesem: Was passiert wirklich nach der Wahl?
Ich bin der Überzeugung, dass die Parkplatzverknappung bewusst herbeigeführt wurde. Unsere Stadt braucht Geld, viel Geld. Unser Steuerzahlergeld, welches bisweilen oft großzügig bis hin zu unnötig „investiert“ wird, soll der (böse) Coburger Autofahrer aufbessern. Sprich Parkhäuser und Parkuhren sollen gefüllt werden.

Früher war ich der Meinung und naiv genug zu glauben eine Stadtverwaltung, die Stadträte und nicht zuletzt ein Oberbürgermeister seien FÜR die Bürger dieser schönen Stadt und deren Wohlbefinden da. Das Gegenteil ist der Fall.Der Autofahrer, übrigens AUCH ein Bürger, wird von minütlich kreisenden Politessen, die natürlich nur das ausführen, was von „OBEN“ gefordert wird, regelrecht bejagt.

Nicht jeder, der mal eben kurz einen Schuh zur Reparatur bringen oder ein Brötchen besorgen muss, will dafür in das Parkhaus fahren – von vielen älteren Menschen, die Angst haben in ein solches zu fahren, um sich in die super engen Parkbuchten zu zwängen, mal abgesehen. Viele Parkplätze sind ersatzlos verschwunden. Z.B. Hahnweg ggü. Utopolis, die Plätze entlang der Lossaustraße uvm.

Frage: Warum sind in der Bahnhofstraße, wo die Straßenbreite kaum für zwei entgegenkommende Fahrzeuge reicht, Parkplätze möglich, während vor dem Hinterausgang Kaufhof absolutes Haltevorbot besteht, obwohl keine Postautos mehr fahren, kaum Verkehr fließt und die Straße breit ist?

Dann haben wir einen Busbahnhof, der nicht nur (mit Verlaub) grottenhässlich, sondern bis auf Schulbeginn und –Ende die meiste Zeit fast menschenleer ist und eher an einen Aufmarschplatz erinnert. An seinem Rand wäre Platz für viele Parkplätze; in Anbetracht der vielen Arztpraxen, die sich dort angesiedelt haben keine schlechte Option.

Es gibt in Coburg genug Plätze und Straßenzüge völlig leer und Bürgerfrei...die Stadt wird ZU TODE beruhigt. Jeder der offenen Auges durch unsere Innenstadt geht, bemerkt, dass bis auf Markttage oder Events die Stadt ohne Leben ist. Der Einzelhandel kann sich noch so sehr abmühen, Leben in die Stadt zu bringen, wenn VON OBEN die Menschen künstlich aus der Stadt ferngehalten werden:
Erst wird der Anger gebührenpflichtig, dann macht man den Aquariaparkplatz dicht (gebührenpflichtig). Jeden Tag fahre ich hier vorbei und was sehe ich: Den in Coburg üblichen Anblick GÄHNENDE LEERE.

Die einfachen Leute, sprich Verkäuferinnen, kleine Angestellte usw., die nicht mit einem städtischen oder Beamtenparkplatz (von diesen gibt es viele) gesegnet sind, für Menschen die oft von weit her berufsbedingt nach Coburg pendeln, für sie sind auch 2,50 Pro Tag viel Geld.

Es wäre doch wunderbar, wenn unsere schöne Stadt nicht nur zu Samba oder anderen Großevents von Menschen belebt würde. Wenn es in Coburg so weiter geht, stirbt die Stadt noch weiter aus (Siehe die vielen Leerstände). Es fehlt an einem normalen Lebensmittelgeschäft, einem Haushaltswarenladen und vielem mehr. Dafür boomt die Lauterer Höhe –
Da fällt mir doch glatt die Lösung aller Probleme ein:
Macht doch einfach die Lauterer Höhe gebührenpflichtig machen...

Sehr guter Beitrag von Christine,trifft den Nagel auf den Kopf !
Noch nicht aufgefallen : überall wo in Deutschland von rot,grün,oder beide Laster gemeinsam regiert wird ,gehen die Lichter aus!

Der Beitrag von Christine enthält (leider) viele Wahrheiten. Leider ist die Anzahl derjenigen, die diese hören wollen, relativ überschaubar. Gestern in Weimar habe ich diesbezüglich gesehen, wie es auch gehen kann. Zwei Tiefgaragen (nördlich und südlich der Altstadt), die optisch so gut wie nicht auffallen. Darüber hinaus auch an Bürgersteigen zwischen Bäumen Stellplätze für das Kurzparken. So beispielsweise direkt gegenüber dem Stadtmuseum. Aber das haben wir ja auch nicht. Das Stadtmuseum hat übrigens auch zwei Schaukästen, in dem auf Aktuelles hingewiesen wird. Aber das haben wir ja auch nicht. Also einen Schaukasten für das Stadtarchiv schon, aber der ist ja immer leer. Die NS-Vergangenheit wird auch nicht verschwiegen, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Gute Beispiele Norbert! Auch diesbezüglich ist mir in Weimar aufgefallen, dass in reinen Wohngegenden die Verkehrsschilder erfreulicherweise reduziert sind. Dann gilt eben einfach rechts vor links - und es funktioniert.

Ergänzung zu meinem Beitrag vom 10.09.2012:

nachdem ich schon vor Jahren monierte, dass der Schaukasten des Stadtarchives Coburg zu 99 % leer steht, hat die Stadt das Thema jetzt praktisch gelöst: er wurde abgebaut!

Ohne Worte!

Stimmt, zwei Etagen die Treppe runter ist chon anstrengend, aber das könnte auch ein Azubi machen. Das Problem ist, dass man nicht weiß, was man in seinen Schaukasten setzen soll.

Wenn man vom Stadtarchiv Coburg etwas möchte, z.B. ein bestimmtes Foto, muß man erst ein Formular ausfüllen. Nachdem das gemacht ist, wird man dort tätig und schaut nach um dann festzustellen, dass man kein Foto vom Objekt hat!

Andere Archive in Deutschland wollen entweder gar kein Formular (bzw. nur bei Veröffentlichung) oder teilen erst mit, was Sie haben, und verlangen dann ein Formular.

Seh ich auch so! Wer Stillstand wählt, bekommt ihn auch.

Wenn man vom Stadtarchiv Coburg etwas möchte, z.B. ein bestimmtes Foto, muß man erst ein Formular ausfüllen. Nachdem das gemacht ist, wird man dort tätig und schaut nach um dann festzustellen, dass man kein Foto vom Objekt hat!



Ist allerdings im Staatsarchiv ebenso,auch wenn das dort nur so eine Art Schmierzettel ist !

Kann man nicht vergleichen, bei staatlichen Einrichtungen ist es halt so. Ich habe Stadtarchive verglichen und da ist es leider so wie beschrieben.