Heute berichtet das CT über die neue Ausgabe der "Coburger Geschichtsblätter" über NS-Bauprojekte von Christian Boseckert. Dort steht:
"Am Anfang stand das Thema Veranstaltungshallen. 2006/07 diskutierte ganz Coburg über die Frage (...). Boseckert recherchierte (...) und stieß (...) auf Pläne für ein Kreisforum der Nationalsozialisten auf dem Judenberg".
Recherche hört sich richtig nach Arbeit an. Tatsächlich habe ich in meiner Chronik "Coburg im 20. Jahrhundert" bereits im Jahre 2000 diese Pläne detailliert und im Großformat auf den Seiten 164-166 veröffentlicht. Entweder Frau Bastian vom CT hat da etwas mißverstanden oder die "Recherche" bestand in einfachem Nachschlagen und da schmückt sich jemand mit fremden Federn.
Nach dem Lesen des neuen Werkes von Herrn Boseckert, herausgegeben durch die Historische Gesellschaft Coburg, kann festgehalten werden:
Das Thema an sich ist sinnvoll und überfällig. Er erkennt ja auch einen "Nachholbedarf" bei Themen rund um das Dritte Reich, erwähnt aber nicht, dass ich erstmal schon vor 15 Jahren die Ereignisse in der NS-Zeit in Coburg dokumentiert habe.
Ebensowenig sollten ihm als angehenden Historiker folgende Fehler unterlaufen: 1. Seite 29 und 150 bezieht er sich auf mein Buch "Zeitsprünge Coburg" aus dem Jahre 2007, erwähnt diese Quelle jedoch nicht. 2. Kreisforum auf dem Judenberg: lt. eigener Aussage liest er im April 2013 das Buch von Nerdinger "Bauen im Nationalsozialismus" (dort wird das Kreisforum kurz und klein beschrieben). Lt. Zeitung hat er danach rechcheriert. Ich habe jedoch im Jahre 2000 einen detaillierten, ganzseitigen Plan inkl. Beschreibung in meiner Chronik veröffentlicht. Das kann er nicht übersehen haben, wird aber trotzdem nicht erwähnt. 3. Queen Victoria von Großbritannien und Irland bezeichnet er als "Victoria I." 4. Die Priesner-Buch über Herzog Carl Eduard als erste "Biografie" zu bezeichnen ist mehr als abenteuerlich. Jeder der dieses Buch und meine Biographie kennt, wird darüber nur den Kopf schütteln. 5. Das Foto mit Hitler im Zug stammt vom 19.10.1935 und nicht aus dem Jahre 1937. 6. Auf den Seiten 103, 104, 151, 156 und 157 sind Schreibfehler, teilweise fehlen komplette Halbsätze. Wer hat hier bitte lektoriert? 7. Die Bühne Schloßplatz bezeichnet er als für die Nationalsozialisten als nicht geeignet und führt dabei meinen Hinweis an, dass Carl Eduard dort vor Hitler paradiert sei. Gerade das ist aber der Beweis, dass Hitler damit kein Problem hatte. Im Gegenteil, es symbolisiert ja geradezu die Macht des Dritten Reiches über die Monarchie. Wenn Hitler der Schloßplatz nicht gepasst hätte, hätte er die Parade auf dem Marktplatz stattfinden lassen. 8. Am Ende wiederholt sich vieles, was bereits zuvor geschrieben wurde.
Das kann und will ich nicht beurteilen. Ich stelle nur die Fakten fest, weil es nicht das erste Mal ist, dass in diversen Publikationen Texte (und auch Bilder) von mir einfach ungefragt übernommen und als Eigenprodukt ausgegeben werden. Generell habe ich ja überhaupt nichts gegen die Verwendung meiner Daten. Die Chronik "Coburg im 20 Jahrhundert" habe ich ja u.a. auch aus diesem Grunde geschrieben.
Das man sich meiner Chronik bedient, um dann aufgrund meiner Daten gezielt in die Primärquellen gehen zu können (und sich damit jede Menge Zeit zu sparen) ist ein Effekt, den ich jetzt schon seit Jahren kenne. Habe ich ja auch gar nichts dagegen. Man sollte aber nicht so tun (und sich im eigenen Forum dafür loben lassen) das man alle Quellen angibt, obwohl dies nicht der Fall ist.
Ich erwarte hier einfach nur den eigenen, nach außen getragenen Ansprüchen entsprechendes, korrektes Arbeiten.
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